Humanoide Roboter werden die Branche auf den Kopf stellen.

Doch auf welches Pferd soll ich setzen?

Der Glasfaserausbau in Deutschland und Österreich hat sich beschleunigt.

Viele neue Projekte starten. Aber es gibt auch eine Vielzahl von Firmenpleiten.

Streitereien zwischen Auftraggebern und Baufirmen sind in der Branche üblich. Viele klagen über die schlechte Qualität und das langsame Tempo. Wer ist schuld? Wie immer: der andere.

Wie geht es 2025 weiter?

Wegen der Pleiten gehen viele Projekte an neue Firmen. Es wird also kurzfristig mehr zu tun geben.

Ob der Ausbau wirklich schneller wird, hängt von der Lösung der Engpässe ab. Gleichzeitig werden die Gebiete schwieriger.

Mit den üblichen Kosten wird es schwer, profitable Projekte zu finden. Die Gebiete werden ländlicher. Auch die Böden werden von Nord nach Süd schwieriger. Der Boden ist oft asphaltiert. Je südlicher man in Deutschland ist, wird der Untergrund härter.

In meinem letzten Beitrag schrieb ich über Roboter beim Glasfaserausbau. Einige kann man schon bei Alibaba bestellen. Andere kommen bald in kleinen Mengen auf den Markt.

Warum sollte man sich mit Robotern beschäftigen?

Roboter im Tiefbau und Glasfaserausbau haben großes Potenzial. Sie könnten schwere und gefährliche Arbeiten übernehmen. Zum Beispiel Glasfaserkabel in engen Gräben verlegen. Oder in unwegsamem Gelände arbeiten.

Diese Roboter versprechen Kostenvorteile. Das bringt große Wettbewerbsvorteile. Aber es ändert das Geschäftsmodell komplett. Zuerst investiert man in Roboter. Diese bauen Glasfasernetze und schalten Kunden an. Nach dem Glasfaserausbau, falls es je ein Ende gibt, nutzen wir die Roboter weiter.

Die Ausbaukosten ändern sich so stark. Weg von hohem Anteil variabler (Persona)kosten. Hin zu Fixkosten. Das senkt die Kosten enorm. Effektiv nur noch ein Bruchteil der heutigen Kosten.

Auch in einer Übergangsphase gibt es Vorteile. Auch wenn Roboter anfangs noch Hilfe brauchen.

  • Roboter entlasten Arbeiter. Bei schweren, gefährlichen oder langweiligen Aufgaben.

  • Roboter arbeiten schneller und genauer.

  • Roboter verbessern die Arbeitsbedingungen im Tiefbau. Sie übernehmen gefährliche Aufgaben.

Aber in welche Roboter soll ein Glasfaserunternehmen investieren?

Hier sind meine drei besten Roboter. Sie sind vielversprechend. Zuerst schauen wir auf Auswahlkriterien.

  • Bewegungsfreiheit: Wie gut bewegt sich der Roboter im Gelände? Kann er Gräben überwinden? Kann er Leitungen verlegen und Werkzeuge bedienen?

  • Künstliche Intelligenz: Wie schlau ist der Roboter? Kann er komplexe Aufgaben planen? Kann er Probleme lösen und auf Unerwartetes reagieren?

  • Robustheit: Wie gut hält der Roboter Staub, Schmutz und Wasser aus? Kann er bei schlechtem Wetter arbeiten?

  • Manipulationsfähigkeit: Kann der Roboter Werkzeuge und Material gut nutzen? Kann er Glasfaserkabel verlegen, Verbindungen herstellen und Erdarbeiten machen?

  • Autonomie: Wie lange kann der Roboter allein arbeiten? Braucht er ständige Aufsicht oder kann er selbstständig arbeiten?

Folgende 3 Roboter gibt es teils schon zu kaufen. Das ist beispielsweise der H1 von Unitree. Andere Roboter wie der Tesla-Bot werden in 12 bis 24 Monaten marktreif.

  • Der Tesla Bot ist ein Roboter von Tesla. Er soll in der Produktion helfen. Er soll sich wiederholende Aufgaben übernehmen. Der Roboter ist 1,73 Meter groß und wiegt 57 Kilo. Er kann 20 Kilo tragen. Er bewegt sich mit 8 km/h. Der Tesla Bot hat 28 Motoren. Seine Hände haben 11 Freiheitsgrade.

  • H1 ist ein Roboter für Forschung und Entwicklung. Er kann gehen, rennen und springen. H1 sieht mit 3D-LiDAR und Tiefenkamera in 360 Grad.

  • Iron ist ein Roboter von XPENG. Er hat 60 Gelenke und 200 Freiheitsgrade. Iron nutzt den Turing-KI-Chip von XPENG.

Man könnte auch Atlas von Boston Dynamics nennen. Atlas ist ein sehr moderner Roboter. Er ist für die reale Welt gemacht. Er bewegt sich sehr dynamisch. Er kann schwere Aufgaben lösen. Genau die richtigen Fähigkeiten für den Einsatz im Bauumfeld.

Die 3 genannten Roboter sind besonders geeignet für den Glasfaserausbau.

Der Tesla Bot soll 20.000-30.000 Dollar kosten. Der H1 von Unitree kostet 90.000-150.000 Dollar. Die Preise hängen von der Ausstattung ab. Eine einfache Version des H1 kostet nur 15.000 Dollar.

Für Atlas fand ich nur eine Schätzung von 1 Million Euro. Das ist wohl der Preis des Prototyps. Wir sind noch früh in der Robotik. Ein Produkt kann viel besser sein als die Konkurrenz.

Besonders, weil Atlas schon lange entwickelt wird. Die meisten neuen Firmen, vor allem aus China, sind junge Start-ups. Oder sie kommen von Autoherstellern.

Besonderheiten des Tesla-Bots:

  • KI-System, das auf Teslas Erfahrung mit der FSD-Technologie basiert.

  • Energieeffizienter Betrieb mit einer 2,3 kWh Batterie

  • Geeignet für den Einsatz in verschiedenen Branchen, z. B. Logistik, Einzelhandel und Gesundheitswesen.

Preis: Der Tesla Bot soll 20.000 bis 30.000 US-Dollar kosten.

Besonderheiten des H1-Robots von Unitree:

  • Hohe Geschwindigkeit und Agilität

  • Kann mit verschiedenen Greifern ausgestattet werden.

  • Offene Architektur für einfache Integration und Entwicklung

Preis: Zwischen 90.000 und 150.000 US-Dollar.

Verfügbarkeit: Über Händler wie RobotShop und AliExpress verfügbar.

Besonderheiten von Iron (XPENG):

  • Hohe Flexibilität und Bewegungsfreiheit

  • Für den Einsatz in der Produktion konzipiert

  • Nutzt KI-Technologie aus XPENGs autonomen Fahrzeugen.

Preis: Noch nicht bekannt.

Key Takeaways

  • Das Investmentmodell in Glasfaser verändert sich durch humanoide Roboter. Der Großteil des Investments fließt nun in Roboter. Nach dem Glasfaserausbau können sie auch weitere Infrastrukturen bauen. Oder sie stehen langfristig für Kundenschaltungen und Netzwartungen bereit. Dadurch reduzieren sich die Kosten drastisch. Einsparungen von bis zu 80% (Achtung: Die Zahl ist geraten) sind möglich.

  • Viele Roboter sind in einem weiten Entwicklungsstadium. Einige, wie der H1 von Unitree, sind bereits erhältlich. Andere, wie der Tesla Bot, werden in 12-24 Monaten in größerer Stückzahl bestellbar sein.

Ich gehe davon aus, dass sich unsere und andere Industrien nachhaltig verändern werden. Zum Guten oder zum Schlechten? Wir werden es erfahren. In jedem Fall gilt: Beschäftige dich mit dem Thema. Skalierter Glasfaserausbau wie in einer Glasfaserfabrik ist kein Selbstläufer.

Für den Aufbau einer Glasfaserfabrik (quasi als Vorstufe zum Einsatz von Robotern) habe ich dir ein passendes Youtube Video verlinkt.

Kritiker und Bedenkenträger, wie so oft: "Disrupt yourself or be disrupted." - Wir haben es selbst in der Hand.

Das war es für diese Woche. Für Feedback, Fragen und Anregungen danke ich euch natürlich wie immer sehr. Checkt sonst gerne meine anderen Newsletter Beiträge auf www.oliver-prostak.de.

LG Oliver